18. Apr 2024

T-Speed neuer Grand Champion

Mitteldeutscher Fleischrindwettbewerb auf der agra 2024

Über 140 Fleischrinder aus 70 Zuchtbetrieben aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten sich für den Mitteldeutschen Fleischrindwettbewerb in Leipzig eingefunden. Das Bild, dass sich den Züchtern und Besuchern bot, kann schlichtweg nur als imposant bezeichnet werden. Allein die schier beeindruckende Anzahl an Tieren aus zwölf verschiedenen Fleischrindrassen ist selten in dieser Form in Deutschland zu sehen! Angus, Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Galloway, Hereford, Highland Cattle, Limousin, Pinzgauer, Rotes Höhenvieh, Wagyu und Welsh Black Tiere hinterließen staunende Gesichter bei den zahlreichen Besuchern am Ring.

Um Punkt 8.45 Uhr eröffnete das Richtergespann Dr. Walther Reulecke (Fleischrinderzuchtverband Schleswig-Holstein & Hamburg) und Konrad Wagner (Fleischrinderverband Bayern) den Wettbewerb. Zügigen Schrittes ging es in zwei Ringen los mit dem Richtgeschehen des Mitteldeutschen Fleischrindwettbewerbes.

Altbullen - Die Schwergewichte der Schau

Die Altbullen der Rassen Highland Cattle, Limousin und Fleckvieh-Simmental traten zuerst die Richtklassen innerhalb ihrer Rassen an. Hierbei sicherte sich Panther, ein in Österreich gezogener schwarzer Chery-Sohn vom Betrieb Marco Paetau, Gardelegen, den Sieg der ersten Klasse Highland Cattle Altbullen. Er beeindruckte bei großem Rahmen mit einer hervorragenden Länge und Festigkeit im Rücken sowie einem sehr guten Bewegungsablauf.  In der zweiten Klasse sicherte sich Achilles, ein Ares-Sohn mit sehr guten Fundamenten und einem guten Rassetyp, aus der Zuchtstätte Von der grünen Aue, von Familie Werner aus Langenweißbach, den Klassensieg. In der anschließenden Siegerauswahl setzte sich Panther schlussendlich durch, er erhielt somit die Eintrittskarte für die Interbreed-Siegerauswahl. „Der Bulle spricht für sich“ schwärmte der Richter bei den Limousin von Meribor, dem Menhir-Sohn, der in Leipzig vom Betrieb Stefan Kreisel, Salzwedel vorgestellt wurde. Meribor beeindruckte mit seiner Größe und Körperlänge, seiner überragenden Ausstrahlung und toller Bemuskelung nachhaltig und setzte sich gegen seinen Konkurrenten durch. Bei den drei Fleckvieh-Simmental Altbullen in der Klasse kam so mancher Zuschauer ins Staunen. Sie betraten den Richtring trotz ihrer überwältigenden Maße elegant und mit beeindruckender Körperlichkeit. Alle drei waren absolut würdige Vertreter ihrer Rasse. Dennoch musste ein Sieger gewählt werden. Die Entscheidung fiel schlussendlich zu Gunsten des beeindruckenden Altbullen Freddy, dem Fantast-Sohn, aus der Zuchtstätte Antje Tittel, Ilmtal-Weinstraße. Freddy überzeugte den Richter mit einer enormen Mittelhandlänge und einem tadellosen Becken in der Breite und Neigung.

Vervollständigt wurde die Siegerauswahl in der Kategorie Altbullen durch die Vertreter der Rassen Charolais, Galloway und Pinzgauer. Der Charolaisbulle Minos, ein beeindruckender Major-Sohn vom Betrieb Sebastian Voigtlänger aus Striegistal, zog als einer der größten und schwersten Altbullen viele Zuschauerblicke auf sich. Auch Mareto aus der Pinzgauerzucht von Enrico Jahn aus Stadtroda vertrat seine Rasse würdig in der finalen Altbullenkonkurrenz. Mit den Worten „Der Bulle ist überragend. Er ist absolut würdig Interbreed-Sieger Altbulle zu sein!“ entschied sich das Preisrichterduo aber schlussendlich für den außergewöhnlich tiefen und bestens bemuskelten dun-farbenen Gallowaybullen Marlin aus dem Besitz von Karl-Friedrich Schöning, Könnern.

Kat.Nr. 105, Marlin, Karl Friedrich Schöning, Könnern

Jungbullen auf höchstem Niveau

Den Sieg in der Klasse Galloway Jungbullen konnte Manfred, ein Sohn des späteren Altbullen Gesamtsiegers Marlin von Buchenau, für seinen Züchter Karl-Friedrich Schöning erringen. Der sehr schöne dun-farbene Bulle zeigte eine enorme Entwicklung und sehr gute Bemuskelung für sein Alter. In der Klasse der Charolais-Jungbullen wusste Ultra, ein Montptiroi-Sohn (Sieger Mitteldeutscher Fleischrindwettbewerb 2022 auf der agra) vom Landwirtschaftsbetrieb Wetzel aus Thum-Herold, mit einer hervorragend ausgeprägten Keule und einem breiten Becken zu begeistern und sicherte sich somit den Klassensieg. Bei der Rasse Fleckvieh-Simmental ging der Klassensieg an den Igor-Sohn Ice Age vom Betrieb Dieter Feißel, Bismark. Ice Age steht im mittleren Rahmen und ist von der Schulter, über den Rücken, bis ins Becken breit angelegt und bestens bemuskelt. Zusätzlich bewegt er sich auf einem korrekten Fundament. FB Rhydian hieß der beste Welsh Black Jungbulle. Der FB Rhys Th-Sohn vom Betrieb Karl-Heinz Burchardt, Kloster Neuendorf, wusste mit einer altersgemäßen Entwicklung und einer korrekten Bewegung voll zu beeindrucken. Der passionierte Hereford Zuchtbetrieb Jutta Wiegand und Jürgen Schubart aus Beilrode bereicherte den Mitteldeutschen Fleischrinderwettbewerb auch in diesem Jahr mit zwei erstklassigen Jungbullen. RZW Roger, ein Revolution-Sohn, überzeugte in seiner Klasse mit einer außergewöhnlichen Entwicklung, mit einer wunderbaren Mittelhandlänge und einem super Fundament.

Saphir hieß der Highland Cattle Klassensieger, der Saphir vom Berger Moos-Sohn, aus dem Betrieb Koch aus Kraftsdorf. Bei jungem Alter beeindruckte er mit seinem Rahmen und enormer Gesamtentwicklung sowie einem herausragenden Seitenbild. In der ersten von drei Klassen Limousin-Jungbullen ging der Sieg an AZB Loriot, einem Lord PP-Sohn aus der Agrozucht GmbH, Frauenstein, der mit einer Feinheit im Fundament und einer wunderbaren Keule zu überzeugen wusste. Bo, ein Borec-Sohn aus der Zuchtstätte Limousinhof Klemm, Hartmannsdorf-Reichenau, sicherte sich durch eine sehr schöne Bemuskelung in der Schulter, großartigen Aufhellungen sowie einem absolut harmonischen Verhältnis von Körperlänge und Tiefe den nächsten Klassensieg. Die dritte und letzte Klasse der Kategorie ging an Picolo, einen Pollux P-Sohn vom Betrieb Kerstin Fischer, Wiedemar. Picolo ist ein absolut kompletter Bulle mit breiter Schulter sowie bester Bemuskelung in der Keule. In der Siegerauswahl sicherte Bo den Titel Sieger Jungbulle Limousin für den Limousinhof Klemm. Als siebter Bulle in der Interbreed-Entscheidung vertrat der lackschwarze Imperial aus dem Lehr- und Versuchsgut im sächsischen Köllitsch die Fahnen der Rasse Angus. Trotz der guten Qualität aller aufgetriebenen acht Jungbullen hatten sich die Richter schnell für ihren Sieger entschieden. Der finale Handschlag fiel auf den Fleckvieh-Simmental Jungbullen Ice Age, aus der Zuchtstätte von Dieter Feißel aus Bismark.

Kat.Nr. 41, Ice Age, Dieter Feißel, Bismark

Königsklasse Kuh mit Kalb

Den größten Wettbewerb im Bereich Kühe lieferten sich wieder einmal die Züchter der Rasse Fleckvieh-Simmental. In der ersten Klasse ging der Sieg an die älteste Kuh im Wettbewerb.  Naomi, eine altbewährte Speed-Tochter vom Betrieb Nagel präsentierte sich knapp zwölfjährig mit ihrem zehnten Kalb bei Fuß und überzeugte mit einer unwahrscheinlichen Frische. Berta, eine Frontman-Tochter vom Betrieb Dirk Friedel aus Zöllnitz, überzeugte vollends mit einem spitzenmäßigen Becken und einem super entwickelten Kalb bei Fuß und wurde mit dem Klassensieg belohnt. Die dritte Klasse entschied die wunderschöne Kuh EGH Larauka, eine Lars-Tochter aus der Zuchtstätte Sören Clensmann, Altmärkische Höhe, für sich. In der Klasse der jüngsten Kühe ging für den Preisrichter Konrad Wagner kein Weg an der schauerfahrenen Sandy, einer Gabriel-Tochter aus der Zuchtstätte Kopecki GbR aus Rochau vorbei. Sie ist eine hervorragende Kuh mit bombastischer Entwicklung, einem sehr bestechenden Becken und Tiefe. In der Siegerauswahl Fleckvieh-Simmental Kuh mit Kalb setze sich die erfahrenste Kuh mit der besten Lebensleistung durch. Naomi schmückt fortan auch noch das Prädikat Siegerkuh Fleckvieh-Simmental auf der agra 2024 in Leipzig. Bei den Angus wurde die schöne ART Gissi, eine KEA Imposant-Tochter vom Betrieb Henry Richter, Thonhausen, mit dem Klassensieg bei den Kühen belohnt. Als Erstkalbskuh überzeugte auch ihr Bullenkalb Jürgen mit seiner Entwicklung. Sophia, eine Gilbert-Tochter vom Betrieb Matthias Schwarz, Bad Salzungen, überzeugte mit einer hervorragenden Länge, einem sehr guten Euter und dazu einem guten Kalb bei Fuß und wurde vor ihrer Stallgefährtin Nala mit dem Klassensieg bei den Pinzgauer-Kühen ausgezeichnet. In der einzigen Klasse der Waygu Kühe mit Kalb überzeugte Sakura, eine Sanjirou-Tochter aus dem Hause Marblelution Invest GmbH, Erfurt, mit einem sehr guten Fundament und bestens entwickeltem Kuhkalb bei Fuß und zog somit das Ticket für die spätere Interbreed-Siegerauswahl Kuh mit Kalb. Die Highland Cattle Kuh Chorrach, eine Russel-Tochter vom Betrieb Paetau, Gardelegen, wusste sich in ihrer Rasse mit guten Fundamenten, einer guten Körper- und Beckenbreite sowie Körpertiefe durchzusetzen. Auch ihr Rassetyp und Schick beeindruckten ebenso wie ein gutes Bullenkalb bei Fuß. Grystini, eine Caid-Tochter aus der Zucht von Michael Klemm ist eine Kuh mit einem Rassetyp par Excellence! Mit bereits 9 Jahren und dem sechsten Kalb bei Fuß wusste sie absolut zu überzeugen und den Richter zum Schwärmen zu bringen und sicherte sich somit den Einzug für die Interbreed-Sieger-Auswahl Kuh mit Kalb für die Rasse Limousin gegen Ihre Konkurrentin aus der Deutsch-Kersten GbR, Rochau. Das beschriebene Quintett der Siegerinnen innerhalb ihrer Rassen wurde durch die schauerfahrene Charolais-Kuh Joyau aus dem Landwirtschaftsbetrieb Wetzel, sowie die körperstarke Belted Galloway Kuh Peach mit bestem Kalb bei Fuß aus der Zucht von Martin Schneider, Volkmannsdorf ergänzt. Zu guter Letzt hatte die Limousin-Siegerin Grystini vom Limousinhof Klemm die Preisrichter so nachhaltig beeindruckt, dass sie mit den Worten „Sie ist eine Granate. Eine Kuh in Perfektion!“ zur Interbreed-Siegerin der Kühe ernannt wurde.

Kat.Nr. 153 Grystini, Klemm e.K., Hartmannsdorf-Reichenau

Jungrinder mit Zukunft in der Kategorie über 18 Monate

Ebenfalls auf der agra vertreten war die Rasse Rotes Höhenvieh welche in den Mittelgebirgsregionen in Mitteldeutschland beheimatet ist. Durch die intensiven Bemühungen vieler Züchter konnte die Rasse Rotes Höhenvieh vor dem Aussterben bewahrt werden. Beste Werbung für ihre Rasse machte die Iqu-Tochter Froni vom Betrieb Bärbel Fleischhauer, Ottstedt am Berge. Sie zeigte ein außergewöhnlich gute Gesamtentwicklung und Körperbreite und war kurzum das kompletteste Tier der Klasse und errang folgerichtig den 1a Platz. Den ersten Klassensieg bei den Galloways sicherte sich Luzie, eine dun-farbene Bramble-Tochter aus dem Betrieb Schöning. Sie beeindruckte mit ihrer Körperlänge und -tiefe und war insgesamt das beste Jungrind der Klasse. In der zweiten Gruppe hieß die Siegerin Carlotta, die black-belted Huckleberry-Tochter aus der Zuchtstätte Wilfried Ritter, Teuschenthal. Sie ist ein hervorragendes Rind mit enormer Tiefe und einem perfekten Becken. In der anschließenden Siegerauswahl Jungrinder Galloway entschied sich der Richter für Luzie, die mit ihrer körperlichen Entwicklung, dem ausgezeichneten Rassetyp und sehr guter Beinstellung die kompletteste Färse des Wettbewerbes war.

Mit besonders viel Tiefe, einem breiten Becken und einer sehr schönen femininen Ausstrahlung gefiel die Klassensiegerin bei den Charolais. Ihr Name ist Irene, eine Dalton-Tochter aus der Charolaiszucht Pretzschendorf GmbH im sächsischen Klingenberg. Klassischerweise gehören die Richtgruppen innerhalb des Rasseblocks Fleckvieh-Simmental im Mitteldeutschen Fleischrindwettbewerbes zu den zahlenmäßigen und auch qualitativ am besten beschickten Gruppen. So auch in der Kategorie Jungrinder ab 18 Monate. Den Sieg der ersten Klasse entschied Hannah, eine Samual-Tochter vom Betrieb Petra Jentsch aus Kaiserpfalz für sich. Mit einer sehr guten Länge und einer schönen Tiefe sowie einer absolut edlen Ausstrahlung ging kein Weg an ihr vorbei. In der zweiten Klasse siegte Marlen, eine hervorragend entwickelte Deuter-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Dieter Feißel aus Bismark, die mit einer außergewöhnlichen Mittelhandlänge den Richter für sich gewann. Der Klassensieg der dritten und somit letzten Klasse der Kategorie Jungrind ab 18 Monate ging an Josi, eine SMW John-Tochter aus dem Betrieb Oliver Handt in Staßfurt. Sie überzeugte mit einem tollen Rassetyp, einem unwahrscheinlich langen und breiten Becken und einer tadellosen Oberlinie. Im Anschluss folgte die Siegerauswahl der Kategorie in der sich der Richter für die elegante und harmonische SMW-John Tochter Josi als Siegerfärse der Rasse entschied. Bei den Wagyu Jungrindern wusste Mayumi W190 eine Pioneer-Tochter, aus dem Hause Dieter Hoog, Trockenborn-Wolfersdorf mit einem sehr schönen Becken und einem einwandfreien Fundament zu überzeugen und sicherte sich den Klassensieg.

In der ersten von zwei Highland Cattle Klassen sicherte sich die kerzengerade gescheitelte Mor Gheal (V. Tearlach 3rd of Killochries Fold) vom Betrieb Paetau, Gardelegen, mit guten Fundamenten und einem schönen Becken den Klassensieg. Ihr folgte Malli Geal (V. Domhnall of Maje) aus dem sächsischen Zuchtbetrieb von Steffen Mittmann, Naunhof, mit einer großartigen Mittelhand und einem rundum harmonischen Äußeren. In der Siegerauswahl hatte Malli Geal die Nase vorn und errang somit den Siegertitel. Die schöne FB Mathilda, eine FB Rhys-Th-Tochter vom Betrieb Thomas Bade aus Lindstedt, überzeugte bei den Welsh Black mit viel Klasse im Sinne von Rassetyp und Masse im Sinne von Bemuskelung und wurde hierfür mit dem Klassensieg bedacht. Bei den Limousin setzte sich die Justus-Tochter Agnes aus der Zuchtstätte Steve Nessel, Ringleben durch und brillierte mit viel Eleganz im Seitenbild und einem absolut femininen Ausdruck. Einzig die rote Angus-Färse Grizela aus der Zucht von Robert Becker blieb ohne Wettbewerb in ihrer Rasse und zog somit zur Interbreed-Sieger-Auswahl bei den älteren Jungrindern das erste Mal in den Ring. In der finalen Entscheidung beeindruckte das 21 Monate alte Rind der Rasse Rotes Höhenvieh vom Betrieb Fleischhauer aus Ottstedt am Berge am meisten. Die wunderschöne Froni vertrat somit nicht nur ihre Rasse am besten, sondern wurde zum besten Jungrind über 18 Monaten aller Rassen gewählt.

Kat.Nr. 175, Froni, Bärbel Fleischhauer, Ottstedt

Beeindruckende Jungrinder unter 18 Monate

Bei der Rasse Blonde d’Aquitaine setzte sich mit Kobela, eine Kobold-Tochter aus der Zuchtstätte Frank Groba, Hoyerswerda, gegen ihre Stallgefährtin durch und sicherte sich so die 1a-Platzierung. Sie zeigte die gewünschte Feinheit sowie eine enorme Tiefe und Länge und ein schönes, breites Becken. Bei den jüngeren Jungrindern der Rasse Rotes Höhenvieh entschied sich der Richter für Diva, eine Harald-Tochter aus der bekannten Zuchtstätte Uwe Thielecke, Oberharz am Brocken, die mit einem sehr schönen Seitenbild zu glänzen wusste. Mit 21 Tieren im Rind war der Titel Siegerjungrind bis 18 Monate wieder einmal der am meisten umkämpfte Titel. In der ersten Klasse wusste Nena, eine Las Vegas-Tochter aus der bekannten Zuchtstätte Andreas Marticke aus Frohburg, zu überzeugen. Besonders lobte der Preisrichter ihre edle Erscheinung die makellosen Körperübergänge und das super breite Becken. Den Sieg in der zweiten Altersklasse sicherte sich NW Lupine, eine Anton-Tochter, aus der Zuchtstätte Torsten Nagel aus Stendal, die mit enormer Breite und sehr guter Bemuskelung zu glänzen wusste. Ihr folgte in der dritten Gruppe mit Ira eine weitere Anton-Tochter aus der Zuchtstätte Jentsch. Sie ist ein absolut vielversprechendes Tier mit breitem Becken und perfektem Fundament. In der nächsten Klasse sicherte sich das schöne, sehr kompakte und breit angelegte Jungrind Hanna vom Betrieb Ingo Dettman, Eichstedt, das Ticket für die Siegerauswahl. Weiter ging es mit der fünften Klasse. Diese entschied T-Speed, einer Klinker-Tochter vom Betrieb Christian Bunde aus Drewitz für sich. T-Speed beeindruckte dabei mit einem hervorragenden Seitenbild einer enormen Körperbreite und sehr harmonischen Körperübergängen. In der jüngsten Altersklasse wusste die ausdrucksstarke und großrahmige Susi, eine Zitan 1-Tochter vom Betrieb Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH aus Harth-Pöllnitz zu überzeugen und sicherte sich den Klassensieg. In der anschließenden Siegerauswahl der Jungrinder bis 18 Monate entschied sich der Richter für T-Speed, da sie aus seiner Sicht alles mitbringt, was eine Siegerin auszeichnet.

Den Sieg in der ersten von zwei Klassen Angus-Jungrinder sicherte sich STW Fine, eine Nobilis-Tochter vom Betrieb Steffen Stickel, Allstedt. Sie überzeugte mit einem tollen Becken und einer harmonischen Gesamterscheinung mit sehr schönen Körperübergängen. In der zweiten Klasse wusste Koko (V. Dolar Ikar) vom Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, Arzberg, mit sehr viel Harmonie im Seitenbild und einer bestechenden Korrektheit des Skeletts zu überzeugen. In der anschließenden Siegerauswahl kam der Richter bei Koko direkt wieder ins Schwärmen und kürte sie zur Siegerin der Angus-Jungrinder bis 18 Monate.

Bei den Charolais-Jungrindern bis 18 Monate entschied sich der Richter für die schöne Ulysee, eine Okapi-Tochter, die ein sehr feines Skelett sowie eine ideale Bemuskelung für ihr Alter aufzuweisen hatte. Ulysee wurde vom Landwirtschaftsbetrieb Wetzel ausgestellt. In der Rasse Limousin konkurrierten acht Rinder in zwei Klassen gegeneinander. In der ersten Klasse wusste die wunderbar entwickelte Halina, eine Lordy-Tochter vom Limousinhof Klemm mit einer wunderbaren Länge und ausgeglichener Bemuskelung zu überzeugen. Ihr folgte in der nächsten Klasse die schöne Francine, ebenfalls eine Lordy-Tochter vom Betrieb Klemm, die mit einer guten Breite in Hüfte und Sitzbein nicht zu schlagen war. In der anschließenden Siegerauswahl setzte sich Halina durch und kam somit eine Runde weiter in die Interbreed-Sieger-Auswahl Jungrinder bis 18 Monate.

Die Interbreed-Sieger-Auswahl bereicherte die Highland Cattle Färse Mhor Geal vom Betrieb Paetau, Gardelegen. Den Titel Interbreed-Siegerin Jungrinder unter 18 Monaten vergaben die beiden Preisrichter aber mit dem Kommentar „Sie ist absolut rahmig, sehr typvoll und feminin, eine wahrlich wunderschöne Vertreterin ihrer Rasse“ an das Fleckvieh-Simmental Jungrind T-Speed aus dem Hause von Christian Bunde aus Drewitz.

Kat.Nr. 133, Mhor Geal, Marco Paetau, Gardelegen

Abschließende Wahl zum Grand Champion

Sehnsüchtig erwartet bei den Züchtern sowie den Besuchern, traten zu guter Letzt alle fünf Interbreed-Sieger im großen Finale des Mitteldeutschen Fleischrindwettbewerbes gegeneinander an. Vom majestätischen Altbullen, dem kraftstrotzenden Jungbullen hin zu den femininen, vielversprechenden Jungrindern bis hin zur eleganten Kuh mit Kalb, alle Tiere präsentierten sich in Glanzform. Doch nur eine oder einer konnte der neue Champion 2024 werden. Flotten Schrittes umschritten die Richter die aufgestellten Tiere und den finalen Handschlag gab es für das Fleckvieh-Jungrind T-Speed von Christian Bunde der Grand Championne des Mitteldeutschen Fleischrindwettbewerbs 2024!

 

Weitere Fotos vom Mitteldeutschen Fleischrinderwettbewerb finden Sie hier

Kat.Nr. 100, T-Speed, Christian Bunde, Drewitz