13. Juli 2024

27. MASTERRIND-Landesfleischrinderschau

Miss und Mister Tarmstedt

Am diesjährigen Tarmstedt-Samstag hatte der Wettergott es besonders gut mit den Fleischrindzüchtern gemeint. Solide 20 Grad und ab und zu ein leichter Niesel erfrischten Beschicker und Tiere zuverlässig. Die große Landesschau für Fleischrinderrassen bot mit einer guten Beteiligung von rund 230 Tieren aus 11 verschiedenen Rassen einen umfassenden Wettbewerb. Bullen, Kühe mit Kalb und Färsen stellten sich innerhalb der jeweiligen Rasse in drei Ringen den kritischen Blicken der Preisrichter.

Eröffnet hat die 27. Landesfleischrinderschau Kommentator Torsten Kirstein, der das Engagement der Züchterinnen und Züchter schon vor der Schau lobte und sich sicher war, dass aufgrund der hervorragenden Tiere eine vielversprechende Schau stattfinden würde. Es wurde so einiges geboten und am Ende folgte traditionell das große Finale: Die Wahl zur  „Miss Tarmstedt“ gewann eine Kuh, wie sie im Bilderbuch steht: WSG Hillary von Anke Wiechering-Sudmann aus Diepholz. „Mister Tarmstedt“ wurde der beeindruckende Angusbulle Idol von der Eselsmühle von der Zuchtgemeinschaft Kagelmann/Ude aus Velpke.

Aber lesen Sie den Bericht mit allen Details am besten selbst: 

Mister Tarmstedt 2024: Der Angusbulle Idol von der Eselsmühle von der Zuchtgemeinschaft Kagelmann/Ude aus Velpke mit Samtgemeindebürgermeister Tarmstedt Oliver Moje und Geschäftsführer von MASTERRIND Ralf Strassemeyer

Foto: Mathias Penn

Miss Tarmstedt 2024: WSG Hillary und Kalb mit den Züchtern Heinfried Sudmann und Eike Sudmann aus Diepholz mit Samtgemeindebürgermeister Tarmstedt Oliver Moje und Geschäftsführer von MASTERRIND Ralf Strassemeyer

Foto: Mathias Penn

Highland, Angus und Charolais

Highland

Die Highlands betraten als aller erstes den Tierschauring und fanden sich schließlich im mittleren Ring 2 ein. Ein wunderschönes Bild ergab sich durch die kleinen, haarigen Vertreter, die den Ring hervorragend schmückten. Insgesamt 10 Rinder in 3 Klassen kämpften um den Klassensieg dieser Rasse. In der Siegerauswahl, in der die jeweils 1a platzierten Rinder mit den Katalognummern 144, 147 und 151 um den Sieg rangen, fiel die Entscheidung für die Siegerin nicht ganz leicht. Alle Rinder sind gut ausgestattete Tiere. Am Ende konnte sich Kat.-Nr 147, Farina vom Zockeldraff von Manfred Heinz aus Scholen durch ihre tolle Länge, schöne Ausstrahlung und viel Tiefe als Siegerin durchsetzen. Gefolgt wurde sie von Kat.-Nr. 151, Amira of Castle von Mathias Pooch aus Menslage, welche den Reservesieg für sich einfuhr. Sie bestach durch viel Rassetyp, einer festen Oberlinie und die Aussicht, dass sie sich noch super entwickeln wird, lobte Richter Timo Heimsoth.

Als nächstes hatten die Kühe mit Kalb ihren großen Auftritt. Die Zuchtstätten Heinz aus Scholen und Harms aus Uelzen präsentierten ihre anmutigen, typischerweise behornten Tiere. Die Kat.-Nr. 142, Milanda vom Zockeldraff von Manfred Heinz zeigte sehr viel Breite und hatte ein sehr schönes Kalb bei Fuß. Dies brachte ihr den Reservesieg ein. Der Titel des Rassesiegs ging an Kat-Nr. 143, Laoghaire vom Hägerbarg von Nanna Harms. Sie hatte ihr erstes Kalb dabei, welches direkt als exzellentes Kalb gelobt wurde. Außerdem stach sie durch ihre sehr schöne Oberlinie heraus.

Den Abschluss dieser Rasse mit schottischem Ursprung machten die männlichen Vertreter. Vier Bullen mit ihren großen, geschwungen Hörnern ließen das Publikum staunen. Verdienter Sieger wurde Kat.-Nr. 139, Achadh 2. vom Asbach vom Betrieb Andreas Czich aus Stuhr. Der Bulle zeigte ein korrektes Fundament sowie eine gute Breite. Sein flüssigerer Bewegungsablauf sicherte ihm zusätzlich den Siegertitel. Der Reservesieg ging an die Kat.-Nr. 138 Eideard of Ekkeloh von Züchter Ferdinand Marschalk aus Geestland, welcher durch sehr viel Typ sehr, sehr beeindruckend den Ring durchquerte - so Richter Heimsoth.

 

Angus

In Ring 1 ging es bei den schwarzen und braunen Schönheiten mit den feinen Köpfen heiß her. Einige Bullen sind bereits schauerfahren, wie beispielsweise der Rassesieger der Fleischrindertage 2023 REA Orban mit der Katalognummer 6. Am Ende landeten bei diesem Kopf an Kopf Rennen der Angusbullen aber die Kat.-Nr. 3, REA Faunder von Besitzer Markus Heumann aus Neustadt sowie Kat.-Nr. 4, Idol PP von der Eselmühle von der Zuchtgemeinschaft Kagelmann/Ude aus Velpke in der Siegerauswahl. Richter Jannik Kastens lobte beide als sehr gute Bullen, die im besten Alter und in der besten Verfassung sind und nur ganz leichte Schwächen erkennen ließen. Beide Bullen zeichneten sich durch viel Tiefe und Länge aus, doch am Ende musste er sich für einen Bullen als Sieger entscheiden. Die Wahl fiel schlussendlich auf Idol, welcher in der Bewegung etwas besser war und auch etwas mehr Beckenbreite aufwies. Der Reservesieg ging somit an REA Faunder.

Elf Kühe mit Kalb bildeten die nächste Klasse der Rasse Angus. Für die Siegerauswahl dieser Klasse konnten sich die Katalognummern 10, 13 und 16 durchsetzen. Die von Nina und Laura Ahlers vorgeführte Kat.-Nr. 10 AA Ricarda samt Kalb hat hierbei den Siegertitel errungen. Die von Thorsten Ahlers aus Visselhövede gezüchtete Kuh hatte genau das, was sich Anguszüchter wünschen: Viel Breite und eine gute Rippentiefe bei bester Funktionalität. Die etwas rahmigere Kuh Kat.-Nr. 13 Wette von Züchter Kai Hillmann aus Frelsdorf mit ihrem sehr typvollen Kalb fuhr die Reservesieger-Platzierung ein. 

Ganze bildhübsche 28 Angus-Rinder machten den krönenden Abschluss. In der Siegerauswahl traten die jeweils 1a platzierten Färsen ihrer Klasse an, die Katalognummern: 19, 29, 30, 35, 41 und 48. Siegerin wurde Kat.-Nr. 19 WDA Bella Donna der Züchterin Claudia Drägestein aus Hohnstorf. Dieses Rind hat Richter Jannik Kastens schon von Anfang an überzeugt, denn sie ist ein exzellentes, sehr harmonisches Tier. Die italienisch klingenden Namen hatten es wohl in sich, denn der Reservesieg ging an eine Färse mit dem schönen Namen AHM Donna. Mit der Kat.-Nr. 35, gezüchtet von Sven Meyer aus Walsrode. Auch dieses Rind ist ein sehr harmonisches Tier, welches außerdem durch ihre Breite in der Schulter besticht. 

 

Charolais

Die weißen Riesen konnte man in Ring 3 mit ihrer imposanten Erscheinung bestaunen. Schön anzusehen sind auch die, für die Rasse Charolais typischen, Vorführhalfter mit ihrer ganz besonderen Form. Es lohnt sich wirklich sehr, einen Blick auf diese Tiere zu werfen! Bei der Siegerauswahl der Bullen traten gleich drei der vier Bullen in den Wettbewerb: Katalognummern 53, 55 und 57, welche allesamt eine gute Bewegung und die gleichen Merkmale in der Vorderhand aufweisen. Am Ende sollten es nur Nuancen sein, die den Ausschlag zur Platzierung gaben. Den Richter Clemens Braschos überzeugen konnte schlussendlich der Sieger mit der Kat.-Nr. 55 Goliath von Cord Pralle aus Soltau. Er überzeugt nicht nur in seiner Größe, sondern auch in seinem Körperübergang von der Vorder- zur Mittelhand sowie mit seiner geschickten, frischen Bewegung. Ganz dicht gefolgt wurde dieser Bulle vom noch jüngeren Reservesieger MC Hernandez von Züchter Rainer Moormann aus Essen. Er wurde mit seinem sehr schönen Rassetyp und hervorragenden Übergängen nur um Nuancen geschlagen. Das war ein sehr spannendes Rennen!

Im Anschluss sollten es neun Kühe mit Kalb sein, die im Ring vorgeführt wurden und von denen drei in die Siegerauswahl einzogen: Die Katalognummern 58, 61 und 66. Sowohl die Siegerin als auch die Reservesiegerin präsentierten sich laut Richter Braschos absolut gut und kamen zudem beide aus derselben Zuchtstätte. Als absoluten Hingucker und Ausnahmekuh betitelt, ging der Titel Sieger bei den Charolais-Kühen an die Kat.-Nr. 61, MC Eloise von Züchter Rainer Moormann aus Essen. Die sehr feminine, breite Kuh mit mittlerem Fundament hat alles, was eine Charolaiskuh haben muss. Wenn das kein verdientes Lob ist! Eine Kuh mit demselben Besitzer holte dann auch den Titel Reservesieger: Kat.-Nr. 58, Elise. Sie besticht durch ihren Rassetyp, durch ihre hervorragenden Klauen und auch das sehr schöne Bullenkalb, welches sich stolz neben ihr präsentiert kann sich sehen lassen. So muss Charolais-Zucht aussehen.

In einem fließenden Übergang betraten die 14 Charolais-Rinder den Ring. Aus drei Klassen ergeben sich drei Rinder in der Siegerauswahl: Katalognummern 68, 76 und 84. Auch diese Siegerauswahl zeichnete sich dadurch aus, dass alle Rinder hervorragende Tiere sind. Auf dem Siegerplatz landete die jüngste der drei Rinder, Kat.-Nr. 84 MC Nouvelle von Rainer Moormann aus Essen. Ein weiterer Hingucker mit hervorragendem Rassetyp, einem top Becken, schöner Oberlinie und einem tollen Kopf. Gefolgt wird die Färse von der Reservesiegerin Kat.-Nr. 76 Pellie von Friedrich Schmaedeke aus Schweringen. Nicht nur ihre gute Bewegung sondern auch ihr Übergang von der Mittel- zur Hinterhand überzeugte den Richter. Auch im Typ überzeugt sie und sichert sich somit zurecht den Titel Reservesieger.

Limousin, Galloway und Hereford

Limousin

Bei den liebevoll "Limos" genannten Tieren kam Preisrichter Ben Majerus aus Luxemburg ins Spiel. Als erstes präsentierten ihm die engagierten Limousin-Züchter die Rinder. Nach spannenden sechs Klassen prachtvoller Rinder kam es schließlich zur Siegerauswahl mit allen 1a-platzierten Färsen mit den Katalognummern 178, 182, 190, 198, 206 und 213, welche allesamt die typischen Rassemerkmale sehr schön zeigen. Den Titel Sieger der Limousin-Rinder konnte die Kat.-Nr. 206 HK Elena von Hilmer Kruse aus Syke für sich sichern. Gelobt wurde die hübsche Färse für ihr sehr feines Skelett, ihre extreme Breite und ihre große Menge Fleisch im Rücken. Darüber hinaus ist sie geschlossen in der Schulter und weist gute Rassemerkmale auf. Den Reservesieg ergatterte Kat.-Nr. 178 Soyeuse von Jens Boehm aus Odisheim. Sie war in ihrer Klasse die kompletteste der Rinder. Offen in der Hüfte mit einem sauberen, breiten Becken sowie eine sehr geschlossene Schulter und gutes Fleisch im straffen Rücken zeichnen sie insbesondere aus.

Die Limousin-Kühe machten weiter im Ring. Fünf prachtvolle Vertreterinnen samt Kalb ließen die Zuschauer große Augen bei diesem tollen Anblick bekommen. 1a platziert wurden in ihren Klassen die Katalognummern 167 und 171, welche somit in die Siegerauswahl einzogen. Die Reservesiegerin wurde Kat.-Nr. 167 Raika aus der Zuchtstätte Manfred Wortmann aus Sulingen. Die mit zehn Jahren älteste Kuh ihrer Rasse besitzt ein gutes Euter, ein breites Becken und am Ende gibt das tolle Kalb den Ausschlag für ihren verdienten Titel. Auf dem Siegerplatz landet die Kat.-Nr. 171 Lyon von der Ahrens GbR aus Hespe. Mit ihrem Kalb gibt sie ein tolles Paar ab und zeigt eindrucksvoll, wie eine gelungene Limousinzucht aussehen sollte. Glückwunsch!

Ein Raunen ist von den interessierten Zuschauern zu hören, als die Königsdisziplin der Limousinzucht eindrucksvoll vorgeführt wurde. Die schweren Bullen mit ihren enormen Nacken haben den Ring betreten. Stolze zehn Vertreter wurden bei der diesjährigen Schau beschickt und einer sieht besser aus als der andere! In der Siegerauswahl landeten die Katalognummern 158, 161 und 163. Der Sieger, Kat.-Nr. 161 TÖL Jusper aus der Zuchtstätte Richter-Thölke GbR aus Nordstemmen, ist ein sehr kompletter Bulle, lobte Richter Ben Majerus. Außerdem besitzt er ein perfektes Becken, eine enorm ausgeprägte Keule sowie einen guten Rücken. Reservesieger wurde die Kat.-Nr. 158 P.Rico RJ von der Pupkes GbR aus Hinte. Er zeigte mehr Masse und mehr Tiefe in der Rippe als der dritte Bulle im Ring sowie etwas mehr Breite. Ebenfalls eine sehr gelungene Zucht mit einem eindrucksvollen Erscheinungsbild.

 

Galloway

Flauschig und Teddyohren - das sind wahrscheinlich die Merkmale, die ein Laie beim Anblick eines Galloway-Rinds erkennen würde, aber die Rasse bietet noch so viel mehr: Harmonisch proportionierte Körper, eine vollfleischige Schulter und ein gut entwickeltes Becken sind einige der typischen Merkmale in der Gallowayzucht. Preisrichter Timo Heimsoth richtete zunächst die Galloway-Bullen - vier an der Zahl. Zur Siegerauswahl platzieren konnten sich die beiden schwarzen Bullen Kat.-Nr. 100 Black Hawk vom Gladbachtal von Besitzer Norbert Strübl aus Achim und vorgeführt von Tochter Tine sowie Kat.-Nr. 104 Nero vom Winzelbach von Dr. Hajo Fritze aus Hagen im Bremischen. Eines wurde bei diesen beiden Klassen bereits deutlich: Das Engagement der Beschicker ist enorm. Als Sieger der Bullen konnte sich Nero durchsetzen, welcher mit den Worten "Er steht da, wie ein Denkmal" von Richter Timo Heimsoth beschrieben wurde. Unter anderem seine Tiefe und Länge, sowie seine Bemuskelung sorgen für diesen "Ooh"-Effekt. Reservesieger wurde Black Hawk, welcher schon in seiner Klasse den verdienten 1a-Platz bekommen hatte. Er hat ein sehr gutes Skelett, ist sehr gut bemuskelt und weist neben seinen hervorragenden Klauen auch eine super Bewegung auf. 

Die Lieblinge des Publikums waren sicher die Kühe mit Kalb, aus denen die Siegerin WSG Hillary mit der Kat.-Nr. 107 aus der Zuchtstätte Wiechering-Sudmann aus Diepholz hervorging. "Eine Kuh wie im Bilderbuch" lobte Preisrichter Heimsoth die lange und tiefe Kuh mit einem guten Bewegungsablauf und enormen Rassetyp. Reservesiegerin wurde die Kat.-Nr. 106 Daisy von Carsten Haase aus Dinklage. Dieses Tier kam der Siegerkuh am nächsten. Sie ist eine sehr ausgeglichene Kuh und bildet mit ihrem Kalb ein sehr schönes Gespann.

Es folgten vier Färsenklassen mit insgesamt 16 hervorragenden Tieren. Bei der Siegerauswahl passierte etwas, das es noch nie gegeben hat! Es schafften die vier Gallowayfärsen Katalognummern 116, 117, 122 und 131 in die engere Auswahl, welche allesamt aus demselben Betrieb kommen. Wohin die Siegertitel gehen, stand also bereits fest, aber welche Färsen sind die besten? Den Titel Sieger der Färsen bekam sehr verdient die Kat.-Nr. 116 WSG Queen Mary vom Betrieb Wiechering-Sudmann aus Diepholz mit ihrem unwahrscheinlichem Kopfausdruck, der "wie gemalt" wirkt, so der Preisrichter. Als Reservesiegerin wurde die jüngste Kat.-Nr. 131 WSG Haven auserkoren. Auch sie ist eine exzellente Färse mit viel Tiefe. Außerdem war sie in Größe und Länge noch etwas besser aufgestellt als ihre Mitstreiterinnen. 

 

Hereford

Die Rasse Hereford erkennt man sofort an dem schönen, weißen Kopf und dem mittellangen, rotbraunen Haarkleid. Bei den Bullen wurden drei wunderbare Exemplare präsentiert. Am Ende konnte sich der zwei Jahre ältere Bulle Kat.-Nr. 132 Jakob von Gut Royum von Besitzer Carsten Rust aus Bad Fallingbostel als Sieger durchsetzen. Er wies etwas mehr Rassetyp und Reife auf als seine Mitstreiter. Ein sehr ansprechender Bulle. Reservesieger wurde die Kat.-Nr. 133 Mr Fox SHB aus der Zucht von Carsten Schmidt aus Wedemark. Bei den Rindern gingen zwei Tiere ins Rennen, sodass es im Ring zwar überschaubar war, aber die Tiere in der Qualität keinesfalls ihren Artgenossen größerer Rasseblöcke nachstanden. 1a-Siegerin der Färsen wurde die Kat.-Nr. 135 Tessa von Züchter Carsten Rust aus Bad Fallingbostel. Den Titel 1b-Reservesieger ging an die Kat.-Nr. 137 Mathilda von Züchterin Martina Eickhorst aus Stuhr.

Blonde d'Aquitaine, Pinzgauer und Welsh Black

Blonde d'Aquitaine

Wenn die Rasse Blonde d`Aquitaine den Ring betritt, sieht man pure, definierte Muskeln. Bei der diesjährigen Landesfleischrinderschau waren zwei Rinder vertreten, die ihre Rasse ganz hervorragend präsentiert haben. Die Kat.-Nr. 51 MHW Panaché von Yannick Oolders aus Stolzenau belegte hierbei mit ihrem sehr guten Fundament die 1a Platzierung. 1b platziert wurde die Kat.-Nr. 52 Olympea von Züchter Thomas Wielenberg aus Damme. Diese elegante Färse befindet sich noch im Wachstum, konnte aber bereits eine gute Bemuskelung zeigen.

 

Pinzgauer

Kastanienbraune Seiten, ein weißer Rücken und auffällig lang. Wenn man ein Rind mit diesen Merkmalen sieht, kann es sich eigentlich nur um die Rasse Pinzgauer handeln. Diese langen, tiefen und milchreichen Kühe kommen ursprünglich aus dem Gebirge, weshalb sie sehr gute und feste Klauen aufweisen mit denen sie sich auch auf schwierigen Böden hervorragend beweisen. Im Ring fanden sich zwei Kühe samt Kälber dieser Rasse wieder. Die Kuh mit der Kat.-Nr. 216 Lady von Cord-Hermann Brockmann aus Soltau weist eine lange MIttelhand auf und landet durch ihre etwas harmonischere Bewegung auf dem 1a-Platz. Die 1b-platzierte Kat.-Nr. 217 vom selben Besitzer zeichnet sich besonders durch ihr gutes Euter aus.

 

Welsh Black

Für die Rasse Welsh Black gingen insgesamt neun Tiere in den Ring. Richter bei den schwarzen Schönheiten ist Jannik Kastens. Bei den Kühen erringt die Kat.-Nr. 223 Rosemarie von Jörg Schnibbe aus Hagen im Bremischen den Titel Sieger. Die Kuh ist in bester Verfassung, hat eine gute Länge und viel Tiefe. Gefolgt wird sie von Reservesiegerin Kat.-Nr. 222 Asta aus dem gleichen Betrieb. Sie ist eine sehr typvolle Kuh mit einem guten Fundament und darüber hinaus hat sie ein sehr gutes Kalb bei Fuß.

Bei den Rindern waren gleich zwei Klassen zu richten. Hier gingen die Katalognummern 226 und 230 in die Siegerauswahl. Durch ihre extreme Länge, dem super Becken und der hervorragenden Verfassung platzierte sich Kat.-Nr. 226 Katinka vom Murrteich von Züchter Jörg Hacke aus Uelzen als Siegerin. Reservesiegerin wurde die Kat.-Nr. 230 MuB Aaltje vom Betrieb Maack & Biehler GbR aus Zetel. Auch sie ist ein extrem tolles Rind, denn sie ist typvoll und komplett.

Salers und Fleckvieh

Salers

Diese Rasse, welche ihren Ursprung in Frankreich hat, besticht gleich durch mehrere Vorteile: Die Tiere sind extrem robust und weisen zudem eine enorme Mütterlichkeit auf. Das bedeutet, dass sie sehr, sehr gute Kälber produzieren. Im Ring in Tarmstedt fand sich ein interessantes Gespann wider: Als Kuh präsentierte sich die Kat.-Nr. 218 Britta mit gutem Kalb bei Fuß, welche gleichzeitig die Mutter von der Färse mit der Kat.-Nr. 219 Brigitta ist. Alle Tiere stammen aus der Zucht von Bernd Nolte aus Rosdorf. Ein wunderschönes Gespann!

 

Fleckvieh

Last but definitely not least widmen wir uns der Rasse Fleckvieh. Diese prachtvollen Tiere machen einen enormen Eindruck mit ihrer Größe und Fülle. Im Ring befand sich Preisrichterin Laura Katzke, welche zunächst die Kühe mit Kalb richtete. Mit ihren sichtbaren Vorzügen landete die Kat.-Nr. 87  Petra von Frauke Schmidt  aus Aerzen auf dem 1a-Platz. Dicht gefolgt wurde sie von der 1b-platzierten Kat.-Nr. 88 ZHO Emma von Adrian Hauschild aus Neu Wulmstorf

Den Abschluss machten die Rinder in zwei Klassen. Zur Siegerauswahl traten die Katalognummern 94 und 95 an. Den Titel Sieger konnte sich die Kat.-Nr. 95 SMW Sonea von Adrian Hausschild aus Neu Wulmstorf sichern. Die noch junge Färse zeigt viel Fleisch, gute Proportionen und eine schöne Robustheit. Reservesiegerin wurde die Kat.-Nr. 94 von Zuchtstätte Kropp-Behrens aus Tiste. Die Färse war die jüngste in ihrer Klasse und ist ein sehr harmonisches Tier mit einer guten Oberlinie. 

Beste Betriebs- und Nachkommensammlung

Der Titel „Beste Betriebssammlung“ ging auch in diesem Jahr an die Limousin-Zucht Ahrens GbR aus Hespe im Landkreis Schaumburg. Auch wenn das Richter-Team sich für ihre Entscheidung Zeit nahm, da sich im Ring wirklich hervorragende Betriebssammlungen präsentierten, hat die Ahrens GbR die qualitativ beste und harmonischste Gruppe präsentiert.

Mit dem Titel "Beste Nachzuchtsammlung" ging ein weiterer Sieg an die Betriebsstätte Wiechering-Sudmann aus Diepholz mit hervorragenden Nachkommen des Bullen Elmo.

 

 

Beste Nachzuchtsammlung: Nachkommen des Bullen Elmo vom Betrieb Wiechering-Sudmann aus Diepholz

Foto: Mathias Penn

Beste Betriebssammlung: Ahrens GbR aus Hespe

Foto: Mathias Penn

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