Jungzüchter im perfekten Einklang

Jungzüchter "jung"

Es ist jedes Mal das gleiche und es wird wirklich niemals langweilig werden, denn wenn die jüngsten Jungzüchterinnen und Jungzüchter den Ring betreten, geht einem das Herz auf. Da läuft sie, die Zukunft der Züchterschaft und ist schon so jung komplett begeistert davon, ihr Kalb im Ring zu präsentieren. In der ersten Klasse sind die fleißigen Vorführer/innen zwischen vier und sieben Jahre alt und man wundert sich, wie professionell einige von ihnen bereits vorgehen. Franz Meyer zeigte sich und sein Kalb von der allerbesten Seite, konnte alle Körperteile sicher benennen und kannte zudem den Namen seines Kalbes sowie den Namen des Vaters. Mit dieser Leistung sicherte er sich die 1a-Platzierung. Gefolgt wurde er von der jüngsten Vorführerin dieser Klasse, Irma Strudthoff mit ihrem Kalb Püppi. Sie läuft stets lächelnd und ruhig durch den Ring. Dass sie sich nicht davon beirren lassen hat, dass Püppi ihr auf den Fuß getreten ist, lobte Richterin Andrea Perk besonders. Mit im Ring stand Co-Richter Jonas Loxtermann, der das Geschehen mit wachem Auge verfolgte und den Wettbewerb mit viel Fachwissen begleitete.

Weiter ging es mit der nächsten Klasse, in der die Teilnehmenden sieben bis neun Jahre alt waren. Bei der 1a-platzierten sparte der Richterin nicht mit Lob: Man sieht, dass sie Spaß bei der Sache hat und sie achtet sehr auf die korrekte Aufstellung. Wenn man ein paar der letzten Jungzüchterwettbewerbe der MASTERRIND gesehen hat, weiß man, dass es sich hierbei um Marta Strudthoff handeln könnte und genau sie ist es auch, die sich den Klassensieg holte. 1b platziert hat sich direkt hinter ihr Ida Dresselhaus, die ebenfalls eine sehr gute Vorführleistung erbrachte: Sie zeigt bereits ein hohes Niveau mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, sagte Perk.

Neun oder zehn waren die Teilnehmenden der Klasse 3 in der sich Melia Carlotta Kräft mit ihrer Kylie den 1a-Platz holte. Sie war besonders überzeugend, reagierte gut auf die Zeichen von Perk, denn den Blickkontakt hat sie stets gehalten. Die 1b-Platzierung ging an Taleus Bohlsen mit Silvester. Auch er zeigte eine sehr gute Leistung und hielt außerdem einen sehr guten Abstand.

In der Klasse 4 stach Torge Kollmann heraus, der von Anfang bis Ende hervorragend auf einem sehr hohen Niveau vorführte. Diese Leistung erbrachte ihm den 1a-Platz. Mit einer guten Armhaltung und einem guten Tempo konnte sich Mira Estelle Kräft den 1b-Platz sichern. Zudem konzentrierte sie sich sehr auf ihr Rind. Super! 

Von Anfang an überzeugt haben die beiden besten Vorführerinnen der Klasse 5. Die vierzehnjährige Jana Mieth zeigte eine sehr gute Vorführleistung und überzeugte damit die Richterin, sie auf den 1a-Platz zu stellen. Ebenfalls eine sehr überzeugende Vorführleistung legte Marlen Krommes an den Tag. Auch die gute Kopfhaltung lobte die Preisrichterin und setzte die Vorführerin auf den 1b-Platz. 

Nun kam es schon zur letzten Klasse der Jungzüchter "jung". In Klasse 6 zeigte sich wahre Vorführkunst, wie sie im Buche steht. Die 1a platzierte Lilli Brecht wurde nur so mit Lob von Andrea Perk überschüttet: Sie hat gut präsentiert, war immer mit einem Auge bei der Richterin, während sie beim Vorführen eine unglaubliche Leichtigkeit an den Tag legte. Wenn das keine verdiente Platzierung war, was dann? Auch bei der 1b-platzierten Laura Eickhoff ließ sich eine hervorragende Leistung betrachten. Sie gab der Richterin zu jeder Zeit die Möglichkeit, ihr Rind zu betrachten und stellte es zudem präzise auf.

Die Spannung stieg bei der Siegerauswahl "jung". Alle 1a und 1b platzierten Teilnehmenden kreisten im Ring unter den wachen Augen von Richterin Perk. Die Siegerin überzeugte einfach auf ganzer Linie, denn sie zeigte eine unheimliche Ringpräsenz und Frauenpower pur! Die Rede ist von Lilli Brecht, die verdient den Titel Sieger "jung" für sich einfuhr. Der Reservesieger stach ebenfalls schon in seiner Klasse durch seine wirklich hervorragende Leistung heraus und somit geht der Titel des zweitplatzierten an Torge Kollmann. Die Honorable Mention geht an Martha Strudthoff, die - wie soll man es anders sagen - einfach richtig toll abgeliefert hat. Herzlichen Glückwunsch!

Jungzüchter "alt"

Nun ging es für alle Jungzüchterinnen und Jungzüchter ab 16 Jahren um den nächsten Titel. In 5 Klassen werden auch hier zunächst die besten einer jeden Klasse gerichtet, bevor es zur Siegerauswahl kommt. 

Die Klasse 7 präsentierte bereits sehr gute Vorführer/innen und Andrea Perk hatte viel zu erzählen, denn so vieles an den Vorführleistungen war gut. Die 1a-platzierte Melissa Carstens zeigte großes Können als sie mit korrekter Halfterhaltung jederzeit den Blick auf ihre Ida gewährte. So soll es sein. Die 1b-platzierte Efke Kollmann zeigte wie wichtig es ist, von Anfang bis zum Ende am Tier zu arbeiten und stellte sich zudem sehr gut seitlich an ihr Rind. 

Tolle Vorführleistung mit stetigem Blickkontakt zur Richterin und ein schnelles, korrektes Aufstellen. Das zeichnet die Leistung der 1a-platzierten Maira Beyer der Klasse 8. Hanna Wahlers landete auf 1b mit einer ebenfalls sehr guten Vorführung mit guter Halfterführung ihrer Lila. 

Die Klasse 9 stand an, in der acht Jungzüchterinnen und Jungzüchter zusammen mit ihrem Rind ihre Schokoladenseite zeigten. Viele Namen aus dem Ring sind bekannt und eines ist klar: Hier sind Profis am Werk. Das zeigte sich auch daran, dass Perk bei dieser Klasse mehr Zeit brauchte, um ihre Entscheidung zu fällen. Helke Kleemann positionierte sich auf 1a, denn sie bildete ein hervorragendes Team mit ihrem Rind, auf das sie gut einging. Sie folgte den Anweisungen der Richter und stellte am Ende etwas besser auf als ihre Verfolgerin Laura Brecht auf 1b. Dass auch sie ihr Rind optimal zu präsentieren weiß, war natürlich von Anfang an klar. 

Wer von Anfang bis Ende eine konstante Leistung zeigt, hervorragend vorführt und ein sehr ruhiges Tier präsentiert, der landet in der Klasse 10 auf 1a. Die besagte Leistung zeigte Kathrin Hanemann mit ihrer Saskia. Gefolgt wurde sie auf 1b von Kevin Koch der bei seiner sehr guten Vorführleistung eine gute Interaktion mit seinem Tier vorweisen konnte.

Die Klasse 11 stand an. Mit seiner unglaublichen Ruhe und korrekter Auf- und Umstellung holte sich Clemens Kumlehn verdient den 1a-Platz. Gefolgt wurde er von Antonia Meynert, die ihr Rind Aioli ebenfalls gekonnt präsentierte. Hervorragend!

Die letzte Klasse stand an, bevor die Spannung ihren Höhepunkt erreichen sollte. In Klasse 12 gab neben der sehr guten Vorführung das letzte Aufstellen den Ausschlag für den 1a-Platz, denn das war besonders gut. Damit landete Theresa Bekehermes ganz vorne. Antje Lünschen war ihr dicht auf den Fersen mit der guten Sicht, die sie auf ihr Tier gewährt hatte und bekam somit den Platz 1b.

Jetzt ging es wirklich ans Eingemachte. Wer würde den Titel Sieger des 11. Niedersachsen-Cup für sich einstreichen? Die 1a und 1b platzierten einer jeden Klasse gaben noch einmal ihr Bestes. Richterin Andrea Perk hatte es sichtlich nicht leicht bei der Qualität an Jungzüchter/innen im Tarmstedter Tierschauring. Bei dieser Auswahl war ein Tiertausch unausweichlich, um das Können der Teilnehmenden noch einmal unter Beweis zu stellen. Schließlich stellten sich Mensch und Tier auf und warteten spannungsvoll auf die Entscheidung des Tages. Doch zunächst galt es noch, Jungpreisrichter Jonas Loxtermann für seine hervorragende Unterstützung zu danken. Er kommentierte mit viel Fachwissen die Leistungen der Teilnehmenden und bereicherte somit den 11. Niedersachsen-Cup mit sehr wertvollen Informationen sowohl für die Jungzüchterinnen und Jungzüchter als auch für das Publikum. Das Publikum klatschte gespannt mit als die Richterin von Tier zu Tier lief, um zunächst die Honorable Mention zu verkünden. Die Wahl fiel auf Melissa Carstens, die ein großes Können im Ring zeigte. Weiter ging es mit Platz zwei, dem Reservesieg. Die Spannung stieg erneut und Andrea Perk lief weiter durch den Ring. Clemens Kumlehn bekam den Titel und ein kräftiger Applaus des Publikums beglückwünschte ihn zu dieser tollen Leistung. Jetzt gab es nur einen Titel zu vergeben und dabei handelt es sich um den begehrtesten. Sie war eins mit ihrem Rind und stellte perfekt auf. Die Rede ist von der Siegerin des 11. Niedersachsen-Cup Helke Kleemann! Kaum war die Entscheidung verkündet, gab es auch schon die traditionelle Bierdusche, die die Titelvergabe symbolisch besiegelte. 

Herzlichste Glückwünsche an alle Siegerinnen und Sieger sowie an alle Teilnehmenden, die dieses Jahr so professionelle Leistungen in Tarmstedt zeigten. Weiter so!

Um 10:45 ging es auch für die Jungzüchterinnen und Jungzüchter Fleischrind los und sie waren heiß auf den Ring! In zehn Klassen à 3-4 Tieren wird von den jüngsten ab 7 Jahren bis zu den ältesten mit 24 Jahren gerichtet und den oder die Jungzüchter/in mit der besten Vorführleistung auserkoren.

Jungzüchter "jung"

Der Wettbewerb startet direkt bunt. Die Rassen Wagyu, Angus und Charolais schmücken den Ring und es zeigte sich sofort das Temperament der Fleischrinder. Zwei Vorführer hatten es nicht ganz so einfach mit ihren Tieren, zeigten aber trotzdem souverän ihre tolle Vorführleistung. Den 1a-Platz der ersten Klasse konnte sich Jannik Bunke sichern, da er sein Tier super unter Kontrolle hatte. Gefolgt wurde er von der 1b platzierten Lisa-Marleen Bunke.

In der zweiten Klasse machte sich vor allem das gute Aufstellen der Tiere bemerkbar. Preisrichterin Laura Katzke, selbst aktive Jungzüchterin in Sachsen, lobte den 1a-platzierten Paul Meyer der sein Angus-Rind super aufstellte. Auch bei der 1b-platzierten Emily Drägestein lobte die Richterin das perfekte Aufstellen.

Die dritte Klasse lief direkt im Anschluss in den Ring. Hannes Narjes stach direkt heraus: Er war immer präsent, hat perfekt umgestellt und konnte sich mit seiner guten Vorführleistung die 1a-Platzierung sichern. Mia Drägestein hatte mit ihrem Angusrind WDA Sonne ein eher unruhiges Tier an der Hand, was es ihr nicht ganz einfach machte. Dennoch hielt sie immer Blickkontakt zur Richterin und stellte gut auf. Damit landete sie auf dem 1b-Platz.

Es kam zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen in Klasse 4. Die vierzehnjährige Fiona Heumann konnte sich schließlich durchsetzen, indem sie ihr Tier noch etwas ruhiger vorführen konnte als der 1b-platzierte Sören Holzmann, der ebenfalls super umstellte und die Richterin gut im Blick hatte.

Eine sehr schöne Ruhe strahlte die Klasse 5 aus. Katharina Otto hatte in dieser Klasse die Nase vorn, denn laut Richterin Laura Katzke hat sie komplett abgeliefert. Blickkontakt, Umstellen – alles perfekt! Damit konnte sie sich auf den 1a-Platz absetzen. Gefolgt wurde sie von Tabea Wittkötter welche sich die 1b-Platzierung damit sicherte, dass sie und ihr Rind etwas mehr Ruhe ausstrahlten als der 1c-platzierte Michel Kaars.

So schön die Fleischrinder mit ihren professionellen Vorführer/innen anzusehen sind, so schnell vergeht auch die Zeit und schon steht die erste Siegerauswahl an. Wer wird Sieger und Reservesieger der Klasse „jung“? Die Preisrichterin lobte noch einmal die überragende Leistung der gesamten Klasse, während die bestplatzierten Jungzüchter/innen einer jeden Klasse im Ring kreisten. Unter rhythmischem Beifall des Publikums verkündete sie zunächst den Reservesieger Hannes Narjes und anschließend die Siegerin Katharina Otto. Was für ein schöner Moment!

Jungzüchter "alt"

Die Rassen Highland, Welsh Black und Angus liefen in den Ring und damit war die erste Klasse der “alten“ Jungzüchter, Klasse 6, gestartet. Es zeichnete sich direkt eines ab und das war die wirklich gute Vorführleistung der 1a- und 1b-platzierten Vorführerinnen. Am Ende konnte sich Romy Hacke mit ihrer Welsh Black um Nuancen vor Dana Holm mit ihrem ebenfalls schwarzen Highland setzen.

Eine gute und gelassene Vorführleistung zeigte eindrucksvolle Jan Beecken mit seiner Cally und rangierte damit auf den 1b-Platz der Klasse 7. Durch seine etwas bessere Ausstrahlung und Aufstellleistung konnte sich am Ende aber Paul Kurfürst auf dem 1a-Platz festsetzen.

Bruns & Bruns aufs Siegertreppchen hieß es in der Klasse 8 – und das auch noch in einer sehr knappen Entscheidung. Das etwas schnellere Aufstellen bescherte am Ende Willi Bruns den 1a-Platz vor Malte Bruns, welcher ebenfalls sehr gute Leistungen an den Tag legte.

In der Klasse 9 hatten es einige Jungzüchter nicht ganz leicht mit ihren temperamentvollen Tieren. Eine Vorführerin zeichnete sich aber ab und das war Tine Strübl, die ihren Black Hawk gekonnt ruhig durch den Ring führte und dabei den Blickkontakt zur Richterin nie verlor. Das brachte sie schlussendlich auch auf 1a. Gefolgt wurde sie von Maurice Klimek auf 1b mit seiner Charolais-Kuh Nada.

Nun hieß es Wagyu vs. Limousin! In Klasse 10 führten zwei Jungzüchter/innen vor:  Allrounderin Tereza Heinl, denn sie führte auch im Milchrindwettbewerb vor, und Jonas Schulz. Beide präsentierten ihre Tiere hervorragend und die Entscheidung fiel Richterin Katzke sicher nicht ganz leicht. Durch etwas mehr Blickkontakt und aufgrund ihrer Aufstellleistung konnte sich dann Tereza mit ihrem Wagyu den 1a-Platz sichern. Dicht gefolgt wurde sie entsprechend von Jonas mit Limousin Karina auf dem 1b-Platz.

Die Spannung im Tierschauring der Fleischrindjungzüchter/innen war nun auf dem Höhepunkt. Die Siegerauswahl „alt“ stand an. Die besten sieben Vorführer und Vorführerinnen liefen mit ihren Tieren durch den Ring. Immer verfolgt wurden sie von den wachsamen Augen der Preisrichterin. Eine wirklich schwierige Entscheidung, die noch mit einem Tiertausch untermauert werden musste. Mit einem fremden Tier vorführen bringt noch einmal genau hervor, wie es um das Können der Teilnehmenden steht. Als auch diese Prüfung gemeistert war, erklang  rhythmische Musik und das Publikum klatschte im Takt während Laura Katzke den diesjährigen Sieger und Reservesieger des Vorführwettbewerbs für Fleischrind Jungzüchter 2024 in Tarmstedt. Und am Ende war es ein Doppelsieg für die Bruns-Brüder! Der Siegertitel ging an Willi Bruns und Reservesieger wurde Malte Bruns. Herzlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Leistung!