17. Feb 2024
45. Fleischrindertage
Flotte Gebote und beste Qualität bei hervorragender Stimmung
Rassepräsentation und Bullenauktion auf den 45. Fleischrindertagen 2024 - Die Crème de la Crème der Fleischrinder trifft sich in Verden
Wer Rassevielfalt vom Allerfeinsten sehen möchte, der findet sich pünktlich um 09:00 Uhr in der Niedersachsenhalle Verden ein, denn dort findet die Rassepräsentation der 45. Fleischrindertage statt. Die besten Bullen aus der, am Vortag stattgefundenen Bullenkörung, glänzen im allerbesten Licht. Das sind die besten Bullen aus Niedersachsen und Sachsen – so viel steht fest! Während TOP Genetik aus Angus, Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Galloway, Hereford, Limousin und Salers von den Augen der Zuschauer begutachtet wird, haben die Züchter bereits das nächste Ereignis im Hinterkopf: Wer bekommt den begehrten Titel „Mister MASTERRIND“ verliehen und wird somit der beste der Besten?
Die Juroren machen es spannend! Wer wird Mister MASTERRIND 2024?
Nach seinen Grußworten macht sich Ehrengast Bernd Barfuß zusammen mit Johannes Röttger direkt ans Werk. Von den Siegern jeder Rasse werden zunächst die besten fünf und anschließend die besten drei Bullen ausgewählt und dann ging es ans Eingemachte. Unter rhythmischem Klatschen der gespannten Zuschauer geht Bernd Barfuß entschlossen auf den Limousinbullen MP Rolex zu und vergab damit den Titel Mister MASTERRIND 2024 an die Zuchtstätte Pupkes GbR, Hinte. Riesige Freude strahlte das Gesicht von Züchter Manfred Pupkes aus, als er von Glückwünschen überrannt wurde. Kein Wunder, denn dieser Sieg resultiert aus jahrelanger, harter Arbeit, welche nun ganz zurecht entlohnt wird. Welch ergreifender Moment!
Mister MASTERRIND MP Rolex mit seinem Besitzer Manfred Pupkes, Frau Annemarie und Sohn Hilko, Ehrengast Bernd Barfuß, Heinfried Sudmann
Klassensieger bei der Auswahl von Mister MASTERRIND 2024: Katalognummern v.l.: 159, 102, 61, 82, 51, 12, 78, 83
Schneller konnte der Auktionshammer nicht heiß laufen
Mit bester Stimmung ging es nahtlos über und Auktionator Torsten Kirstein eröffnete die Auktion der 183 Bullen bei den 45. Fleischrindertagen mit dem Siegerbullen und Typ-Sieger der Rasse Angus, Katalognummer 12 FSA Alf aus dem Betrieb Fahrenholz, Loxstedt. Die Gebote flogen ihm nur so zu und der Hammer lief blitzschnell warm, sodass der Prachtbulle für 5.800 € den Besitzer wechselte. Beim fünften Verkaufstier erzielten interessierte Angusliebhaber bereits den zweithöchsten Zuschlagspreis für diese Rasse. Für 6.000 € wechselte damit REA Babor aus der Zuchtstätte Riekenberg, Burgwedel den Besitzer. Der teuerste Bulle wurde kurz darauf AHM Dragon von Sven Meyer, Walsrode, welcher von Kirstein mit den Worten „Aberdeen Angus Genetik vom Allerfeinsten“ gelobt wurde.
Wahre Muskelpakete standen schon im Bullengang und warteten auf ihren großen Moment. Die kaufinteressierten Blonde d’Aquitaine-Züchter hielten ihre Bieternummern bereit und dann ging es auch schon mit der Versteigerung der nächsten Rasse los. Imposant bewegten die Beschicker ihre Bullen durch den Ring, während jeder einzelne Muskel deutlich sichtbar war. Was für ein großartiges Bild! Gleich der erste Bulle, KUM Utopic von Züchter Pascal Kumlehn, Wangelnstedt erzielte den zweitteuersten Preis von 4.400 €. Auch GOL Pretty Boy der Zuchtstätte Golze, Dassel konnte diesen hervorragenden Preis erzielen. Der teuerste Bulle, KUM Unesco, fand für 4.800 € ein neues Zuhause und stammt ebenfalls vom renommierten Zuchtbetrieb Kumlehn, Wangelnstedt.
AHM Dagon, Sven Meyer, Walsrode
KUM Unesco, Pascal Kumlehn, Wangelnstedt
Groß und Klein von allerbester Qualität
Als nächstes betritt die Rasse Fleckvieh Fleisch den Ring. Imposante Körper mit enormen Köpfen reihten sich vor dem Auktionsring auf und nicht nur die Fleckvieh-Züchter vor Ort hoben reihenweise ihre Bieternummern, sondern auch die Glocke der Online Auktionsplattform klingelte in einer Tour. Hier wurde wieder klar, wie gut sich auch das Online-Bieterverfahren bereits etabliert hat. Bei den hübsch gefleckten Vertretern wurden gleich zwei Bullen zum teuersten Preis von 4.800 € versteigert: Rassesieger und Typsieger JKW Hillmar aus der Zuchtstätte Kück, Worpswede sowie Gero vom Betrieb Holger Schneider, Reichenbach wechselten zu diesem Preis den Besitzer. Für 4.600 € wurde HFS Saphir verkauft, welcher damit den zweitteuersten Preis stellt.
Pechschwarz, runde Ohren und eine perfekt in Szene gesetzte Lockenpracht – das alles haben die vier schauerfahrenen Vertreter der Rasse Galloway gemeinsam. Schlag auf Schlag kommen auch sie erfolgreich unter den Hammer. Wer könnte da auch widerstehen?! Direkt der erste Bulle der flauschigen Vertreter, Digger vom Zuchtbetrieb Fritze, Hagen im Bremischen, erzielte den TOP-Zuschlagspreis von 4.000 €. Auch die weiteren Gallowaybullen waren allesamt höchst vorzeigbare Vertreter ihrer Rasse und wechselten wie erwartet flott den Besitzer.
Klein, aber sehr fein präsentieren sich die drei Hereford-Bullen am heutigen Tage. Sie sind perfekte Züchtungen, Vorzeigevertreter ihrer Rasse und das weiß auch die fleißige Käuferschaft. Der Ia prämierte Capitol der geschätzten Zuchtstätte Rust, Fallingbostel wurde mit seinen hervorragenden Körnoten von 8/8/7 für den höchsten Kaufpreis von 2.300 € verkauft. Die weiteren beiden Hereford-Bullen lagen mit Kaufpreisen von jeweils 2.100 € nur knapp darunter.
Die Rasse Salers machten mit zwei sehr gelungenen Züchtungen, bei denen sich die Passion zum Tier auch im Vorführen widerspiegelt, den Abschluss der Extensiven Rassen.
Rassesieger und Typsieger JKW Hillmar, Kück, Worpswede
Gero, Schneider, Reichenbach
Digger, Fritze, Hagen im Bremischen
Capitol, Rust, Fallingbostel
Big Boy, Nolte, Rosdorf
Harte Arbeit zahlt sich aus: Höchstpreis für Mister MASTERRIND
Dann kam der Star des Tages in den Ring. Die Versteigerung von Mister MASTERRIND begann und die Online-Auktionsglocke klingelte in einer Tour. Aber auch vor Ort flogen dem Auktionator die Gebote nur so zu: „8.700“, 8.800“, hörte man ihn rufen und schließlich waren die nächsten Tausend erreicht: „Neuntausend!“ schallt es aus den Lautsprechern. Aber das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. „9.500 € zum Ersten, zum Zweiten, 9.700!“ die Halle grölte. Gehen die Gebote noch weiter? Das Lächeln des letzten Bieters verrät: Es bleibt dabei. Und wieder von vorn: „Zum Ersten zum Zweiten, zum Dritten, verkauft!“. Ein lauter Applaus für den höchsten Zuschlagspreis für die Rasse Limousin entfaltete sich schlagartig in der Niedersachsenhalle. Die Gebote für die nächsten Bullen des vorletzten Rasseblocks gingen Schlag auf Schlag weiter. Die Bieter kamen noch mehr in Fahrt als bei den vorherigen Rasseblöcken ohnehin schon, was allerdings bei Bullen von so renommierten Zuchtstätten auch kein Wunder war. Betriebe, wie die Pupkes GbR oder die Richter-Tölke GbR, bereichern, wie so viele weitere herausragende Züchter, die Fleischrindertage mit den allerbesten Zuchtqualitäten. Die Bieter wussten, wie auch schon bei den Rassen zuvor, ganz genau, was sie wollten, und gaben extrem fachkundige Gebote ab. So kam auch spielend das Gebot für das zweitteuerste Tier zustande: 8.600 € für Lux aus dem Zuchtbetrieb Grimmelmann, Hilgermissen – sehr gute Arbeit!
Last but not least betraten die schweren, großrahmigen weißen Riesen den Ring. Den Anfang machte der Rassesieger Maximus vom Betrieb Schmaedeke, Schweringen und der Auktionator ließ durchblicken: Jetzt wird es noch einmal richtig spannend! Gleich der zweite Bulle, WIC Remus aus der Zucht von Wehde Jun., Isernhagen bekam einen hervorragenden Zuschlagspreis von 5.600 € und kurz darauf erzielte auch ein weiterer Bulle dieser Zuchtstätte, WIC Smaragd, denselben Preis – was für ein Erfolg! Rassesieger Maximus vom Betrieb Schmaedeke, Schweringen legte mit 5.000 € nach und erreichte somit einen guten zweitteuersten Preis.
Mister MASTERRIND MP Rolex, Pupkes GbR, Hinte
WIC Remus, Wehde Jun., Isernhagen
WIC Smaragd, Wehde Jun., Isernhagen
Abschließend steht eines definitiv fest: Die 45. Fleischrindertage 2024 waren ein voller Erfolg und wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr! Mit einem Durchschnittspreis von 3.730 € über alle Rassen ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Ein herzliches Dankeschön an alle Beschicker, die mit viel Hingabe, Können und Leidenschaft so hervorragende Tiere gezüchtet und an diesem Wochenende vorgestellt haben. Ohne dieses Engagement und die tadellose Zusammenarbeit zwischen Züchtern und dem Veranstalter wären die Fleischrindertage mit Abstand nicht die großartige Veranstaltung, die sie ist.
Körliste mit Zuschlagspreisen
Preisspiegel 45. Fleischrindertage
Rasse | Verkauft | Angeboten | ∅ Preis | Min-Preis | Max-Preis |
---|---|---|---|---|---|
Charolais | 42 | 44 | 3.155 € | 2.200 € | 5.600 € |
Limousin | 59 | 59 | 4.308 € | 2.100 € | 9.700 € |
Blonde d'Aquitaine | 12 | 12 | 3.467 € | 2.200 € | 4.800 € |
Salers | 2 | 2 | 2.350 € | 2.300 € | 2.400 € |
Angus | 43 | 43 | 3.767 € | 2.100 € | 6.500 € |
Hereford | 3 | 3 | 2.167 € | 2.100 € | 2.300 € |
Galloway | 4 | 4 | 2.875 € | 2.300 € | 4.000 € |
Fleckvieh Fleisch | 16 | 16 | 3.888 € | 3.000 € | 4.800 € |
∅ über alle Rassen | 181 | 183 | 3.730 € | 2.100 € | 9.700 € |