14. März 2023
Gute Qualität trifft auf gedrosselte Nachfrage
Vorige Zuchtrinderauktion in Cloppenburg am 14.03.2023
Der Milchpreis ist schuld, da sind sich soweit alle einig auf der 889. Cloppenburger Zuchtrinderauktion der MASTERRIND am 14. März 2023. Schuld an der gedrosselten Nachfrage nach abgekalbten Färsen, um genau zu sein.
Dabei war das Angebot der 94 verkauften Tiere qualitativ durchaus sehr ansprechend, doch der seit Beginn des Jahres nachgebende Milchpreis lässt viele Käufer zögern. Dennoch versammelte sich eine Käuferschaft aus Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Italien am Auktionsring und erbrachte so einen Durchschnittspreis von 2.085 Euro. In der Spitze waren auch 2.950 Euro für eine Färse mit sehr hoher Mutterleistung aus dem Stall von Werner Tellmann aus Peheim drin, die nach Hessen verkauft wurde. Nur knapp dahinter mit je 2.800 Euro, eine leistungsstarke, großrahmige Crownmax-Tochter von Josef Batke aus Vechta für den gleichen hessischen Käufer und eine ebenfalls mit hervorragendem Papier ausgestattete Färse vom Betrieb Mechthild Heil aus Friesoythe, die nach Italien ging.
Die nächste Zuchtrinderauktion in Cloppenburg ist nun wieder am 26. April 2023. Anmeldeschluss für die Tiere ist am 03. April.
Hintergrund: Hinter den sinkenden Milchpreisen steckt ein drastischer Preisabfall der wichtigsten Milchprodukte (Butter, Milchpulver, Käse) im europäischen Großhandel und am Weltmarkt. Das Ergebnis sind sinkende Milchpreise für die Landwirte und ein Preisverfall für Milchprodukte im Einzelhandel. Dementsprechend fordern die großen LEH-Ketten neue Preisverhandlungen von den Molkereien, da die Lager „übervoll“ seien. Die letztjährigen Verträge seien nur Zugeständnisse für die Erzeuger aufgrund historischer Produktionskostensteigerungen gewesen. Die Molkereien sehen sich nun einem großen Druck seitens des LEH ausgesetzt.
Ergebnisse Zuchtrinderauktion Cloppenburg am 14.03.2023
Tierart | Anzahl | ø-Preis in € | max. Preis in € |
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Färse | 94 | 2.085 | 2.950 |
Super Kollektion vom Betrieb Beneke aus Wildeshausen mit Arino Red- und Gywer RDC-Töchtern.
Avatar Red-Tochter vom Betrieb Triphaus, Wettrup. Verkauft für 2.500 Euro.
Rodger-Tochter vom Betrieb Afting, Spelle, verkauft für 2.600 Euro.
Letzter "Schliff" bevor es in den Ring geht.
Sehr korrekte Färse vom Betrieb Strudthoff, Gesveshausen. Verkauft für 2.750 Euro
Crownmax-Tochter vom Betrieb Batke, Vechta, verkauft für 2.800 Euro.