Milchrinder
INNOVAL und MASTERRIND, die beiden führenden Akteure auf Europas populationsstärksten Milchmärkten haben ihre Kräfte gebündelt und agieren gemeinsam als SYNETICS über ein Zuchtprogramm, um einen Mehrwert für Mitglieder und Kunden zu schaffen.
Zuchtprogramm Milchrassen
Seit dem 1. Januar 2023 werden die Zuchtprogramme, die Biotechnik, die Spermaproduktion und der Spermaexport von MASTERRIND und EVOLUTION unter der SYNETICS-Fahne geführt. Im Zusammenschluss mit dem Zuchtprogramm und der Spermaproduktion von INNOVAL bündeln wir das Fachwissen und die Fähigkeiten zweier hoch motivierter Mannschaften unter dem Dach der SYNETICS. Damit stellen wir sicher, dass auch in Zukunft ein für Sie maßgeschneidertes und individuelles Angebot der besten Genetik verfügbar ist.
Im Fokus des Programms stehen Gesundheit, Langlebigkeit und die Leistungsfähigkeit der Tiere unter Beachtung der genetischen Vielfalt.
Die angestrebten züchterischen Verbesserungen werden durch eine gezielte Auswahl und Vermehrung geeigneter Tiere erzielt. Den größten Beitrag liefert hierbei die Auswahl männlicher Tiere mit Hilfe der genomischen Selektion und einer anschließenden Nachkommenprüfung. Die hierbei gefundenen besten Bullen qualifizieren für einen Einsatz in der künstlichen Besamung. Je Jahr werden ca. 200 ausgewählte Holstein-Bullen von der SYNETICS angekauft. Dieses Sperma wird von den Mitgliedern durch gezielte Auswahl geeigneter Bullen zur Verbesserung ihrer Herden genutzt werden.
Zusätzlich können die Mitglieder beste weibliche Tiere durch Embryotransfer oder über Ovum-Pick up mit In-vitro-Fertilisation vermehren lassen. Hierfür stehen unsere Spezialisten der Stationen Nückel und Rodenkirchen zur Verfügung.
Seit dem 01.11.2018 sind Zuchtprogramme für jede einzelne Rasse in Kraft getreten. Hier finden Sie die Zuchtprogramme der Milchrassen der Herdbuchverbände der MASTERRIND mit Stand 02.03.2020.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Die Förderung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.
MASTERRIND Herdentypisierung - Kleine Marke, maximaler Fortschritt
Nur wer seine Herde genetisch wirklich kennt, kann das volle Potential nutzen und den maximalen Zuchtfortschritt mit gezielten Anpaarungen erreichen. Mit Hilfe genomischer Zuchtwerte treffen Sie gezieltere Entscheidungen und können Ihre Zuchtstrategie – von der Anpaarung, über die Besamung bis hin zur Vermarktung – optimieren.
KuhVision – Der Weg in die Zukunft
Im März 2016 fiel in Deutschland der Startschuss für das von den DHV-Mitgliedsorganisationen getragene Projekt „KuhVision“. Ziel ist es in Zusammenarbeit mit interessierten Mitgliedsbetrieben eine umfassende Datenerhebung für neue Merkmale im Bereich der Tier- und Klauengesundheit durchzuführen. Die zusammenfließenden Daten spiegeln das Wohlbefinden der Herde wider. Des Weiteren haben die Betriebe die Chance, anhand der ermittelten genomischen Daten ihrer weiblichen Tiere zukünftige Managemententscheidungen noch besser zu tätigen.
Information für bereits teilnehmende Betriebe:
So können Sie die genomischen Zuchtwerte Ihrer weiblichen Tiere online einsehen:
Betriebe, die Netrind bisher nicht genutzt haben, können sich über:
https://www.netrind.de/netrind-mlp/?neutral=true mit Ihren HIT-Zugangsdaten (EUnummer und PIN) anmelden.
Betriebe, die Netrind bereits nutzen, können sich alternativ auch mit den bereits vorhandenen Netrind-Zugangsdaten einloggen.
Umstellung der Abstammungssicherung: Deckbullen typisieren
Für Deckbullen der Milchrassen, die im Zuchtgebiet der MASTERRIND Nachkommen bringen, erfolgt die väterliche Abstammungssicherung, seit dem 01. Januar 2020, auf SNP Basis.
Die Typisierung der Bullen bringt Ihnen zusätzlich eine Ausweisung des gRZG, genomische Teilzuchtwerte, genomische Zuchtwerte zu den Milchmerkmalen sowie genetische Besonderheiten und Erbfehler, sofern der Bulle im Rahmen des Zuchtprogrammes bis zum 304. Tag typisiert wurde. Für Bullen, die ab dem 305. Lebenstag typisiert werden, muss der PI größer 100 sein. Für diese Bullen wird kein gRZG ermittelt.
Bei nicht korrekt angegebenem Vater wird der Vaterfinder mit 15 Euro berechnet. Sollte der Vater eines Körbullen nicht typisiert sein, wird für die nötige Kombiuntersuchung (SNP plus MS) der Aufpreis von 23,- € in Rechnung gestellt.
Bullen, die im Zuge des Zuchtprogramms schon typisiert und geprüft sind, werden natürlich kein zweites Mal beprobt.
Da das Verfahren bis zur Übermittlung der Ergebnisse aus der Typisierung länger dauert als das bisherige Verfahren der Mikrosatelliten-Untersuchung, sollten Sie für anstehende Hofkörungen die Proben deutlich früher nehmen.
Seit dem 01.06.2021 gelten bei Verbandsanerkennungen von Bullen folgende Regeln:
-
Eltern und Großeltern in der Hauptabteilung des Zuchtbuches derselben Rasse eingetragen
-
Vater in der Hauptabteilung A eingetragen
-
Bestätigung der väterlichen Abstammung über SNP-Typisierung entsprechend ISAG- / ICAR-Standard
-
Gesamtzuchtwert vorhanden
-
keine unerwünschten Farbausprägungen (z.B. weißer Aalstrich)