Rund 55 Jungzüchter aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim liefen im Ring gegeneinander, um die Siegerinnen und Sieger in drei Alterskategorien zu ermitteln und das beste Typtier zu küren. Der Tradition dieser Veranstaltung folgend wurde auch ein kleiner „Oldie-Wettbewerb“ abgehalten, bei dem alle Ü 25 zeigen konnten, was sie noch aus Jungzüchterzeiten drauf haben.
Als Preisrichter war Justin Zimmermann aus der Elbmarsch angereist, der eloquent und sachkundig seine Entscheidungen bekannt gab. Mit nichts ließ er sich anmerken, dass er noch ganz frisch in den Preisrichterwürden steht und es erst sein zweiter „Einsatz“ war.
So zeigte sich Zimmermann auch verständnisvoll in den ersten Klassen, den Bambini, bei denen noch nicht immer alles so klappt und auch schon mal ein Kalb entwischt oder ein Schuh verloren geht, war der jüngste Teilnehmer doch gerade dreieinhalb Jahre alt. Nele Lucas platzierte sich hier mit ihrer Segway P-Tochter vor Enno Ekenhorst. In Klasse zwei befanden sich ein paar sehr vorwitzige Kälber, die das Memo zur Zusammenarbeit mit ihren jungen Vorführern nicht bekommen zu haben schienen. Hannes Hempen meisterte die Runde mit seiner Patrizio-Tochter dennoch ruhig und gelassen vor Jenne Oelering.
Enno Evers wusste in Klasse drei sogar schon, wie es den Strick aufgerollt zu halten galt und fand sich so mit seiner Neptun-Tochter auf 1a wieder. Jakob Verwold und seine Rooney Red-Tochter zeigten sich auf 1b ebenfalls als gutgeübtes Paar.
Die Teilnehmer der Jungzüchter-Tierschau 2025.
Bent Ekkel im Gespräch mit Richter Justin Zimmermann (r.)
Jakob Slüter (M.) wurde Sieger jung, Jared Klinge (r.) Reservesieger jung. Richter Justin Zimmermann (l.) gratulierte.
Aus der letzten jungen Klasse ging Jakob Slüter als eindeutiger Sieger hervor, obwohl er nicht das einfachste Kalb hatte. Trotzdem stellte er korrekt auf und platzierte sich noch vor Jared Klinge, der die Kopfhaltung seines Rindes stets korrekt ausführte.
Und diese beiden angehenden Profis waren es dann auch, die sich in der anschließenden Siegerauswahl in derselben Reihenfolge durchsetzten und als stolze Sieger und Reservesieger hervorgingen.
Als klare Spitze tat sich Hinnerk Annen mit seiner Solito Red-Tochter in Klasse 5 hervor. Den Richter immer Blick, machte er seine Sache super. Ihm folgte auf 1b Jannes Lönink, der stets ruhig und zügig aufstellte.
Als stark Doppelspitze gingen Gesine Annen und Thees Ekkel in der Klasse 6 hervor. Gesine hatte den Richter direkt bei Betreten des Rings „gecatched“, Thees wusste die Tücken seines Rindes zu meistern und stellte korrekt auf. Schließlich setzte sich Gesine vor Thees durch.
Luca Ekkel holte sich dafür in Klasse 7 den Klassensieg, dank einer super Haltung und einem fehlerfreien Lauf. Philine van der Sar bewies viel Kontinuität und Ruhe und sicherte sich so 1b.
Mit seiner Topstone-Tochter erlief sich Caspar Annen den 1a-Platz in der letzten Gruppe der mittleren Altersklassen. Mit einer super Kopfhaltung und raschen Aufstellen führte er die Klasse vor Elisa Kleimann an, die dank perfekte Halfter- und Körperhaltung den Rest des Feldes hinter sich lief und sich den Einzug in die Siegerauswahl sicherte.
In dieser bewies sich Luca Ekkel als wahrer „Platzhirsch“ und sicherte sich auf heimischen Boden den Siegertitel mittel. Souverän und fehlerlos meisterte er jede Aufgabe von Richter Justin Zimmermann. Als Reservesieger zur Seite stand ihm Caspar Annen, der seinen super Auftritt aus der Klasse erneut abrufen konnte.
Luca Ekkel (M.) wurde vor Caspar Annen (l.) Sieger mittel. Rechts: Justin Zimmermann.
In der ersten der beiden Altersklassen „alt“ sicherte sich Greta Annen mit ihrer Solito Red-Tochter den 1a-Platz. Mit viel Ruhe, geradezu Coolness, ließ die amtierende Triathlonmeisterin das Feld hinter sich. Auf 1b stand schlussendlich Franz Robken, der sein Rind nahezu perfekt präsentierte.
Mit sehr gut gehaltenem Abstand, sauberer Platzierung der Vorderbeine und einer Vorführleistung im Gleichschritt erlief sich Hendrik Robken den 1a-Platz in der letzten Klasse. Mika Kethorn auf 1b bekam sein zunächst nervöses Tier super in den Griff und zeigte ein besseres Auf- und Umstellen, als der Rest der Klasse.
Die perfekte Ringpräsenz und ein sehr gut gemeisterter Tiertausch gaben in der folgenden Siegerauswahl alt den Ausschlag, dass eine strahlende Greta Annen die Siegerschärpe in Empfang nehmen durfte. Hendrik Robken stand ihr mit einer ähnlich überzeugenden Leistung als Reservesieger zur Seite.
Siegerin alt: Greta Annen, Reserve: Hendrik Robken
Klasse 9 im Ring
Zwei Oldie-Klassen fanden sich spontan zusammen und liefen unter den begeisterten Blicken der vielen Zuschauer, die in diesem Fall nicht selten Familienmitglieder, Nachbarn oder Berufskollegen waren, nacheinander in den Ring. Sicherlich ist es von Vorteil, wenn man noch immer ganz nah dran ist an der (Jung-)züchterszene und sein Können klar vor Augen stehen hat: Julia Weinberg setzte sich als Siegerin vor Meike Brameier als Reservesiegerin durch.
Siegerinnen den Oldie-Wettbewerbs: Julia Weinberg (M.) vor Meike Brameier.
Ein herzlicher Dank gilt Familie Ekkel. Nicht nur haben sie ihre tollen Betrieb für die Ausrichtung des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt, sondern den Tag für alle Teilnehmer und Besucher zu einem tollen Erlebnis gemacht.
Love is in the air, oder besser: im Ring! Love ist der Name des tollen, exterieurstarken Rindes der Rengelink-Annen GbR, das den Typtier-Wettbewerb gewonnen hat. Die ganz dunkel gezeichnete Tochter des SYNETICS-Vererber Solito Red überzeugte den Preisrichter auf ganzer Linie. Reserve Typtier wurde Wikipedia, eine Mitchell-Tochter der Brameier Milch GbR.
Sieger Typtier: Solito Red-Tochter Love, Bes. Rengelink-Annen GbR, Halle
Sieger Typtier: Solito Red-Tochter Love, Bes. Rengelink-Annen GbR, Halle, Reserve: Wikipedia, eine Mitchell-Tochter der Brameier Milch GbR, Bad Bentheim.